Menschenleben im Wandel der Zeit – so lautet das aktuelle VU-Thema der 3. Klassen. Und nachdem sich die SchülerInnen im Unterricht viel mit dem Begriff der Familie, den Verwandtschaftsbeziehungen und den eigenen Vorfahren auseinandersetzen durften, sollte ein Thema nicht fehlen: Schule früher – Schule heute. Allzu oft wird doch beim morgendlichen Weckerklingeln gestöhnt und das warme Bett nur mühselig mit dem Schulranzen eingetauscht. Da setzt man sich dann noch einem mehr oder weniger gesunden und reichhaltigen Frühstück in den Bus oder das elterliche Auto und lässt sich bis vor die Tür kutschieren. Im Unterricht selbst schreibt man dann in hochwertige Hefte oder klickt sich auf dem Tablet durch die neuste Lernapp.
Dass das keinesfalls schon immer so war, erfuhren die SchülerInnen nicht nur im Unterricht, sondern auch aktiv und sehr eindrucksvoll im Schulmuseum in Friedrichshafen. In zwei aufeinanderfolgenden Blöcken lernten die SchülerInnen, wie Schule vor mehr als 100 Jahren aussah. Dass man das Holz für den Ofen in der Schulstube von Zuhause zu Fuß mitbringen und beim Beantworten von Fragen aufstehen musste, dass vor dem Unterricht die Sauberkeit der Hände überprüft und die Strafarbeiten doch noch etwas anders aussahen als heute – all das sorgte für Staunen bei den DrittklässlerInnen. Auch beim Schreiben der Sütterlinschrift mit dem Griffel auf der Schiefertafel, dass die Belastbarkeit der Ohren einiger Anwesenden auf eine harte Probe stellte, wurde klar: Mit unseren heutigen Stiften schreibt es sich doch nochmal ganz anders.
Um all diese Erfahrungen zu verdauen, unternahmen die Klassen dann bei schönstem Wetter einen Ausflug an den See, bestiegen mutig den Aussichtsturm an der Promenade und genossen ein Eis in der Sonne.
Vielleicht steht es sich für die DrittklässlerInnen in Zukunft morgens ja doch etwas einfacher auf. Immerhin ist das Klassenzimmer schon warm – und auf einem Esel sitzen muss man auch nicht mehr.